Pendulum, die wirklich mit einem Klang in der Drum’n’Bass-Welt angekommen sind, entwickelten sich zuletzt immer mehr zum Streitfall. War man sich zunächst einig im Abfeiern, haben sie sich mit einigen allzu ravigen Nummern von einem Teil der Szene weg bewegt. Das haben sie scheinbar kapiert, deswegen ist dieses Album auch anders ausgefallen als man das wohl erwartet hätte. Selbstverständlich ist es immer noch die bombastische Produktion, die den Vergleich mit Stadionrock herbeiruft, die ihren Sound auszeichnet. Aber man findet durchaus auch ein paar Nummern, die etwas sanftere Töne anschlagen, wie z.B. „Plasticworld“ mit MC Fats oder liqupope Roller wie „Girl In The Fire“. Im Großen und Ganzen allerdings bedienen sie nach wie vor diejenigen, die eben „Slam“ haben wollen, sprich kompromisslosen Abgehsound. Die Exkurse in den Non-Drum’n’Bass-Bereich sind mir aber ehrlich gesagt zu britisch (obwohl wir es mit Australiern zu tun haben).