Jaja: Die Finnen und der Jazz. Eine unendliche Geschichte für Liebhaber. Das Sähkö-Sublabel Jazzpuu eine gute Adresse. Jetzt rauscht ein Album herein, das schlicht zeigt, wie gut Jazz heute sein kann: tanzbar, ausgereift, toll arrangiert, digital und analog produziert. So gut, dass sogar Laien dahinschmelzen. Das Five Corners Quintett ist seit seinen 10”-Veröffentlichungen auf Ricky Tick auf dem Weg zur Legende. Nun das Album. Ein Geniestreich, hier passt das endlich mal. Nach zwei Monaten Dauerhörtest immer noch keine Anzeichen von Gereiztheit. Ohrwürmer ohne Ohrensausen. Angelehnt an Standards, flankiert von Sängerin Okou und Herrn Mark Murphy, legt das Quintett um Tuomas Kallio und Antti Eerikäinen eine Upgrade von unterhalsamen und doch außerordentlich gut gespieltem Jazz vor. Geschliffen ohne glatt zu sein. Schöngeistig ohne zu langweilen. Fröhlich ohne lustig zu sein. Deep ohne schwarz zu malen. Musikalisch undendlich hochwertig. Wenig verwunderlich, denn unter den Musikern befinden sich Kapazitäten wie Eero “Wahoo” Koivistoinen am Tenorsax und Jukka Eskola an der Trompete. Was uns das Five Corners Quintett mit diesem Album kredenzt, ist mehr als eine Demonstration der eigenen Perfektion, des eigenen Könnens. Das Quintett teilt uns mit: Die Zukunft des Live-Jazz liegt in Finnland.
Chasing The Jazz Gone By
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