Die Münchner DJ und Produzentin BASHKKA hat rechtliche Schritte gegen den Frankfurter Flughafen eingeleitet. Auslöser ist ein Vorfall während einer Sicherheitskontrolle am 23. November des vergangenen Jahres. Bashkka wirft dem Sicherheitspersonal einen „gezielten, entwürdigenden Akt transphober Belästigung” vor. Die Klage stützt sich auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).
Der Hintergrund: Bashkka sei beim Betreten des Körperscanners von einem männlichen Sicherheitsbeamten gestoppt und gefragt worden, ob sie ein Mann oder eine Frau sei. Trotz wiederholter Bitte, von einer Beamtin kontrolliert zu werden, sei dies verweigert worden. Stattdessen habe der Beamte gesagt: „Mir ist egal, wie Sie sich identifizieren. Sie sind keine Frau und können nicht von einer Beamtin durchsucht werden. Ende der Diskussion.”
„Was er sagte, war nicht nur diskriminierend – es war ein Akt psychischer Gewalt”, so Bashkka in ihrer schriftlichen Stellungnahme an den Flughafen, die Resident Advisor vorliegt. Nach der Durchsuchung habe sich der Beamte kommentarlos weggedreht und mit seinen Kollegen gelacht. Eine Entschuldigung blieb aus.
Bashkka beschreibt die Situation als entwürdigend und verletzend. „Ich reise jedes Wochenende und wurde noch nie von einem männlichen Beamten durchsucht – es war immer automatisch eine Beamtin da”, betonte sie. Dass dies an einem internationalen Drehkreuz wie Frankfurt geschah, sei besonders gravierend: „Genau deshalb gibt es das Selbstbestimmungsgesetz, solche Vorfälle dürfen nicht passieren. Der Flughafen ist ein Symbol für kulturellen Austausch und menschliche Verbindung.”
Der Flughafen Frankfurt reagierte auf eine Reihe von Schreiben von Bashkkas Anwalt mit einer E-Mail, in der ein Sprecher sich für das Verhalten des Beamten entschuldigte. Es habe sich nicht um eine vorsätzliche Handlung gehandelt, so die Darstellung. Gleichzeitig räumte der Sprecher Kommunikationsprobleme ein. Der zuständige Sicherheitsdienstleister sei beauftragt worden, den Vorfall zu untersuchen. Zudem soll das Personal künftig im Umgang mit trans- und geschlechtsnonkonformen Menschen geschult werden.
Inzwischen äußerte sich ein Flughafensprecher zum Vorfall. Man nehme die Vorwürfe sehr ernst, könne sich jedoch nicht zu Details äußern. Man versichere aber, dass alle gemeldeten Vorfälle gründlich geprüft und entsprechende Maßnahmen ergriffen würden.







