Am 20. und 22. November hat die Doku The Sound of Cologne von Regisseurin Kristina Schippling Premiere in Hamburg und Berlin. Der Film gibt einen Einblick in die bewegte Geschichte der Szene für elektronische Musik in Köln, von den 50er-Jahren bis in die Gegenwart.
So werden verschiedene Meilensteine gezeigt. Der Film beweist, dass die Stadt auch international eine bedeutsame Rolle in der Entwicklung der elektronischen Musik gespielt hat – vom Studio für Elektronische Musik, einem der ersten dieser Art, bis zur modernen Clubszene von heute. Die Regisseurin lässt bedeutende Künstler:innen wie Irmin Schmidt, Jaki Liebezeit und Fr. Reichert über ihre eigenen Erfahrungen sprechen und zeigt die Stadt Köln dabei in ihrer musikalischen und kreativen Vielfalt.
Kristina Schippling hat ihre Filmkarriere 2006 begonnen und wurde schon mehrmals als Filmregisseurin und Darstellerin ausgezeichnet, auch auf den Filmfestspielen in Cannes. Sie ist zudem als Schriftstellerin tätig und hat schon mehrere literarische Werke veröffentlicht. Im exklusiven Kurzinterview spricht sie unter anderem über die bereits über die Bühne gegangene Filmpremiere in Köln und ihre Beweggründe für dieses Projekt.
GROOVE: Dein Film The Sound Of Cologne hatte am 8. November vor heimischem Publikum Premiere in Köln. Warst Du aufgeregt?
Bei der Kinopremiere war ich nicht so nervös. Allerdings war ich sehr nervös, als der Film beim Filmfestival Cologne im größten Kinosaal Kölns mit 400 Plätzen lief und alles ausverkauft war. Da habe ich mich gefragt, ob der Film funktioniert, ob er wirklich die Feuerprobe besteht. Das hat er. Ein Glück.
Warum hast du den Film gemacht?
Ich wollte zeigen, wo der Ursprung der elektronischen Musik liegt und wie es danach weiterging, wie sich Künstler:innen in ihrem Schaffen beeinflussen, wie sich dieses lebendige Netz aus Kunst, Stadt und Mensch ständig weiterentwickelt, aber auch auf Bestehendes zurückgreift.
Wie hast du eine Beziehung zu den Zusammenhängen in Köln aufgebaut?
Durch Erfahrung. Ich habe den Protagonist:innen zugehört, habe ihre Musik angehört, bin zu den Partys gegangen, habe mich unters Volk gemischt, habe Köln entdeckt und durchlebt, bin für eine Weile ein kleiner Teil dieser wunderbaren Welt geworden.
Was für eine Geschichte erzählt der Film?
Er erzählt vor allem die Geschichte von Menschen, die ihre Träume verwirklichen, die sich selbst treu geblieben sind, die idealistisch sind, die fernab von Kommerz Musik machen und das ernsthaft, experimentell, sinnlich betreiben. Das ist einfach nur wunderbar, weil es wirklich um die Musik geht, und nicht um die Vermarktung. Das ist authentisch, das ist voller Energie, und genau das brauchen wir.
Warum sollte man sich The Sound Of Cologne anschauen?
Weil die elektronische Musik die größte musikalische Entwicklung unserer Zeit ist. Überhaupt setzt die Entwicklung der Technik neue Möglichkeiten, nicht nur für die Musik. Klänge entstehen, die vor bestimmten technischen Erfindungen einfach nicht erzeugt werden konnten. Und es ist faszinierend, zu begreifen, woher die musikalische Entwicklung kommt, wie sie entstanden ist und wie groß ihr Einfluss bis heute ist.
Wie hat die Arbeit am Thema dich persönlich verändert?
Zuerst einmal hat sie mich persönlich bereichert. Sie hat mich neue Musik und Menschen kennenlernen lassen, die ich nicht mehr missen will. Aber natürlich ist es auch mein erster Langfilm, bei dem ich die alleinige Regie habe. Das ist ein großer Sprung in der Karriere, für den ich sehr dankbar bin.
Ihr wollt auf einer der Premieren dabei sein? Wir verlosen 2×2 Tickets für Hamburg und Berlin. Schickt uns eine E-Mail mit eurem Vor- und Nachnamen, eurer Wunschstadt und dem Betreff SOUNDCO an gewinnen@groove.de.
GROOVE präsentiert: Filmpremieren Sound Of Cologne
20. November
ABATON Kino
Hamburg
Tickets: 9,50 Euro
22. November
Babylon Kreuzberg
Berlin
Tickets: 11 Euro