burger
burger
burger

Ivan Conti: Schlagzeuger von Azymuth verstorben

Ivan Conti, legendärer Schlagzeuger und Gründungsmitglied von Azymuth, verstarb am 18. April im Alter von 76 Jahren. 

Ivan Conti (Foto: Twitter @FarOutRecordings)

Conti alias Mamão gilt als einer der Besten seines Fachs, er wurde mit stilprägenden Schlagzeugern wie Tony Allen und Steve Gadd verglichen.

1973 gründeten er, Alex Malheiros und José Roberto Bertrami in Rio de Janeiro die Band Azymuth. Mit einer Fusion aus Jazz, Funk, Samba und elektronischen Elementen arbeiteten sie in der goldenen Ära der Música Popular Brasileira (MPB) mit Künstler:innen wie Jorge Ben Jor, Milton Nascimento, Tim Maia, Elis Regina oder Marcos Valle zusammen. 

Der innovative Schlagzeugstil Contis hat den Sound von Azymuth maßgeblich geprägt. Als „Samba doido”, als verrückter Samba, wurde ihre Musik mitunter bezeichnet. Aber auch der Einfluss auf die elektronische Musikwelt ist nicht zu unterschätzen. So haben sie mit Größen wie 4Hero, Madlib oder Jazzanova zusammengearbeitet und wurden unter anderem von Theo Parrish, Ron Trent und Global Communication geremixt. 

Auch als Solokünstler war Conti vielbeschäftigt. Insgesamt vier Alben sind so entstanden. Das Neueste, Poison Fruit (2019), hat er weitgehend im Alleingang eingespielt und auf ihm mit Elementen der elektronischen Musik experimentiert. Als Resultat seiner ausgeprägten Neugierde und Leidenschaft für Musik jüngerer Generationen entstand 2008 das Album Sujinho in Zusammenarbeit mit dem Hip-Hop-Musiker Madlib.

In diesem Jahr feiern Azymuth ihr 50-jähriges Bestehen. Eine große Sommer-Tournee zu diesem Anlass war bereits geplant, mit Stationen unter anderem in Paris, London oder Hamburg. Ob die Tour auch ohne Conti stattfinden wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.

Das britische Independent-Label Far Out Recordings, bei dem Conti bis zuletzt veröffentlichte und das bekannt für seine langjährige Beziehung mit Azymuth ist, schreibt in einem Statement:

„Ivan war nicht nur eine musikalische Ikone, sondern auch ein fröhlicher, gutherziger, witziger und ungemein charismatischer Mann. Er hatte für jeden Zeit und zehrte von der Liebe seiner Familie, seiner Freund:innen, Musikerkolleg:innen und Fans, die er durch seine Musik, seine Herzlichkeit und seine Großzügigkeit erwiderte. Er ging an das Spielen und Musizieren mit einer kindlichen Offenheit und einer wahrhaft ansteckenden Freude heran und wird durch seine Arbeit mit Azymuth, seine Soloprojekte und die unzähligen Aufnahmen, an denen er mit anderen Künstler:innen in Brasilien und auf der ganzen Welt arbeitete, weiterleben.”

Die Totenwache findet am 20. April in Rio de Janeiro statt.

News

Weiterlesen

Renate: Berliner Club muss doch nicht schließen

Gute Nachrichten für die Berliner Clubszene. Die Renate verabschiedet sich nach einer Einigung mit dem Eigentümer doch nicht zu Silvester.

Renate: Berliner Club muss doch nicht schließen

Gute Nachrichten für die Berliner Clubszene. Die Renate verabschiedet sich nach einer Einigung mit dem Eigentümer doch nicht zu Silvester.

Berlin: Handgranaten-Anschlag auf Kreuzberger Bar

In den letzten Monaten häufen sich Schießereien und Übergriffe auf Gewerbetreibende in Berlin. Nun explodierte ein Sprengsatz in Kreuzberg.

„Trance Started Here”: Mini-Doku zu den Anfängen von Goa veröffentlicht

In Indien formten Pioniere wie DJ Laurent und Frisko das Genre. Aber auch Kraftwerk hatten ihren Anteil an der Entstehung von Goa.

Innsbruck Club Commission: Vertretung des Tiroler Nachtlebens gibt auf

Seit ihrer Gründung trat die Innsbruck Club Commission für die Repräsentation der Club- und Nachtkultur in Innsbruck und Tirol ein.

L.Ost: Leipziger Club startet Spendenkampagne

Auch das L.Ost befindet sich in der Krise. Aufgrund von Auflagen ist der Betrieb derzeit ausgesetzt, man ist auf Spenden angewiesen.

Die Metro in Oldenburg: Club schließt nach 40 Jahren

Die Betreiber:innen des ältesten Clubs der Stadt – jahrzehntelang ein zentraler Ort der lokalen Subkultur – geben nach vielen Krisen auf.

Love Family Park: Erste Namen für die Jubiläumsausgabe 2026 angekündigt

Bei der 30. Edition des hessischen Traditionsfestivals spielen unter anderem Sven Väth, Ricardo Villalobos und Charlotte de Witte.

Jonny Knüppel: Berliner Club kämpft ums Überleben

Clubs sterben wie die Fliegen. Nun richtet sich das Jonny Knüppel im Prenzlauer Berg mit einem emotionalen Statement an seine Fans.

Schallschutz bei Clubs und Festivals: Bund stellt drei Millionen Euro bereit

Lärmbeschwerden setzen Clubs und Festivals unter Druck. Ein Pilotprojekt des BMWSB soll nun Abhilfe schaffen.
Einst das Café Yörem, heute der Sinatra Club 04. Dort ist Dienstagfrüh eine Handgranate explodiert. (Foto: Google Street View)

Berlin: Handgranaten-Anschlag auf Kreuzberger Bar

In den letzten Monaten häufen sich Schießereien und Übergriffe auf Gewerbetreibende in Berlin. Nun explodierte ein Sprengsatz in Kreuzberg.
Screenshot: „How Trance Started” (YouTube/ Brain Fuel)

„Trance Started Here”: Mini-Doku zu den Anfängen von Goa veröffentlicht

In Indien formten Pioniere wie DJ Laurent und Frisko das Genre. Aber auch Kraftwerk hatten ihren Anteil an der Entstehung von Goa.
Das Team der Innsbruck Club Commission (Foto: ICC)

Innsbruck Club Commission: Vertretung des Tiroler Nachtlebens gibt auf

Seit ihrer Gründung trat die Innsbruck Club Commission für die Repräsentation der Club- und Nachtkultur in Innsbruck und Tirol ein.
Das L.Ost (Foto: Ludwig Herrmann)

L.Ost: Leipziger Club startet Spendenkampagne

Auch das L.Ost befindet sich in der Krise. Aufgrund von Auflagen ist der Betrieb derzeit ausgesetzt, man ist auf Spenden angewiesen.
Der Kellerclub Metro in Oldenburg (Foto: Metro/Facebook)

Die Metro in Oldenburg: Club schließt nach 40 Jahren

Die Betreiber:innen des ältesten Clubs der Stadt – jahrzehntelang ein zentraler Ort der lokalen Subkultur – geben nach vielen Krisen auf.
Sven Väth auf dem Love Family Park 2023 (Foto: cosmopop GmbH)

Love Family Park: Erste Namen für die Jubiläumsausgabe 2026 angekündigt

Bei der 30. Edition des hessischen Traditionsfestivals spielen unter anderem Sven Väth, Ricardo Villalobos und Charlotte de Witte.
Das Gelände des Jonny Knüppel (Foto: Jonny Knüppel)

Jonny Knüppel: Berliner Club kämpft ums Überleben

Clubs sterben wie die Fliegen. Nun richtet sich das Jonny Knüppel im Prenzlauer Berg mit einem emotionalen Statement an seine Fans.
Der Club der Visionäre auf der Berliner Lohmühle hat immer wieder mit Lärmbeschwerden zu kämpfen (Foto: Club der Visionäre)

Schallschutz bei Clubs und Festivals: Bund stellt drei Millionen Euro bereit

Lärmbeschwerden setzen Clubs und Festivals unter Druck. Ein Pilotprojekt des BMWSB soll nun Abhilfe schaffen.