Jamie Jones und The Blessed Madonna auf dem IMS 2022 (Foto: Presse IMS)

Der IMS Business Report 2022 wird von der Branchenmesse International Music Summit jährlich herausgegeben. Er untersucht den Status Quo des Geschäfts mit der elektronischen Musik. Wir haben für euch die wichtigsten Ergebnisse zusammengestellt. 

Der weltweite Handel mit elektronischer Musik (als Stream, Mp3, Vinyl und CD) steigerte sich 2021 gegenüber zum Vorjahr um 24%, sämtliche Sparten wuchsen nur um 18%. Zum ersten Mal seit 20 Jahren nahmen die Umsätze mit physikalischen Tonträgern wieder zu, bei Vinyl um sagenhafte 51%, bei CDs um 9%. 

In Deutschland wuchs das Interesse an elektronischer Musik um 28%, während das an Hip-Hop stagnierte. Das hat damit zu tun, dass erfolgreiche Künstler wie Alle Farben, Felix Jähn oder Purple Disco Machine viel häufiger als bisher im Radio laufen. Deutschland ist unter den vier größten Musikmärkten der Erde (neben Deutschland USA, Großbritannien und Kanada) das einzige Land, in dem der Marktanteil der elektronischen Musik in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gewachsen ist.  

Die Festivallandschaft ist 2021 gegenüber 2019 um 28% geschrumpft. Die Lage auf Ibiza ist nach wie vor schwierig. Im Januar/ Februar 2022 lag das Interesse an Reisen auf die Insel bei 60% des Niveaus von vor der Pandemie. 

Der Bericht schließt mit Zahlen, die unterstreichen, wie bescheiden der Marktanteil der elektronischen Musik an der globalen Popkultur ist: Nur 2% aller Musiker*innenprofile in den sozialen Medien stammen aus dem Bereich der elektronischen Musik. Der weltweite Spielemarkt ist dreißigmal größer als der der elektronischen Musik. Mit Computerspielen werden 180 Milliarden US-Dollar verdient – mit elektronischer Musik nur 5,8 Milliarden US-Dollar.

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