Polizist*innen im Einsatz (Screenshot: NDR)
Nachdem die Lage im Hamburger Stadtpark am Sonntag erneut außer Kontrolle geriet, musste die Polizei die große Festwiese zum zweiten Mal am selben Wochenende räumen. Vorerst schien die Lage friedlich und überschaubar. Laut der Polizei, die mit einem Großaufgebot das Treiben beobachtete, um Zustände wie noch am Sonnabend zu vermeiden, hatten sich 2500 Menschen in kleinen Gruppen versammelt und gefeiert.
Nachdem meist junge Leute immer dichter zusammen tanzten, kamen die ersten Lautsprecherdurchsagen der Polizei, die mit „ACAB”-Sprechchören erwidert wurden, wie in Videos zu hören ist. Außerdem wurden Böller und Flaschen geworfen sowie Raketen gezündet, wobei mehrere Menschen verletzt wurden. Folglich wurden zehn Personen fest- und sechs weitere in Gewahrsam genommen. 40 Personen erhielten Strafanzeigen.
Nach den vorangegangenen Ausschreitungen einen Tag und an den Wochenenden zuvor stellte die Polizei auch einen Hubschrauber für den Einsatz zur Verfügung. Die Beamt*innen bildeten eine lange Kette und trieben die feiernde Menge Richtung Borgweg. Angesichts der Ausschreitungen prüft der Hamburger Senat kommende Woche nun mögliche Lockerungen und Voraussetzungen, damit Tanzveranstaltungen im Freien, die nach dem jetzigen Stand der Corona-Regeln nicht erlaubt sind, wieder stattfinden können. Auch seitens der deutschen Polizeigewerkschaft wurden Stimmen laut, die nach dem gestrigen Einsatz ein Konzept fordern, um solche Zustände in Zukunft zu vermeiden.