Der Nuke Club in Berlin-Friedrichshain muss schließen. Im Rahmen der Veranstaltung Shut Up & Dance – Hellectro verkündeten die Betreiber*innen per Videostream, dass der Mietvertrag zum 31. Juli seitens der Vermieter gekündigt wird.

Beim Vermieter des Clubs handelt es sich um die österreichische Immobilien-Investmentgesellschaft der Sparkasse, die S IMMO GmbH, die 2020 schon den Mietvertrag der Griessmuehle beendete, um das Areal möglichst profitabel weiterzuverkaufen. Damals sagte eine Pressesprecherin von S IMMO, dass ihre Firma keine weiteren Clubs in ihrem Portfolio habe. Erwähnenswert ist auch, dass die Firma dem Nuke Club erst sechs Wochen vor Auszugsdatum die Vertragsauflösung mitteilte. Da diese kurze Kündigungsfrist bei der Übernahme des Gebäudes aber eine Bediengung für das Weiterführen des Clubs darstellte, können die Betreiber*innen dagegen nicht rechtlich vorgehen. Auf Anfragen zu Verhandlungen für einen späteren Auszugstermin reagierte der Geschäftsführer der S IMMO, Robert Neumüller, mit der Bemerkung, Hilfsgelder seien ja schließlich nicht nur für die Kulturinstitutionen, sondern auch für deren Vermieter gedacht.

Wie die Zukunft gestaltet wird, ist noch unklar: „Das soll definitiv nicht das Ende unseres Clubs – eures Wohnzimmers – sein. Wir werden weiterkämpfen. Wir werden mit allen sprechen mit dem Ziel, unseren Club in einer neuen Location, in einer neuen Immobilie weiterzubetreiben.” Weiter erklären die Macher*innen des Clubs: „Wir hoffen, dass wir schnellstmöglich für euch einen neuen Ort finden, um weiterhin mit euch feiern zu können.”

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