Rezz (Screenshot Trailer)
In ihrer neuen Dokumentation Underplayed thematisiert Filmemacherin Stacey Lee die ethnische und geschlechtliche Ungleichheit in der EDM-Szene. Der Film will ein Bewusstsein für das Thema schaffen und dabei positiven Ansätze und Lösungsvorschläge von Künstler*innen in der Branche hervorheben, erklärt Lee.
Lee, die kürzlich für den Cannes Young Directors Award nominiert wurde, begleitet in ihrem Film mehrere weibliche DJs. Mit dabei sind unter anderem das australische EDM-Duo Nervo, die kanadische Künstlerin Rezz und die amerikanische Produzentin Tokimonsta.
Neben den genannten Künstlerinnen geht es in der Doku auch um Delia Derbyshire und Suzanne Ciani, die als Pionierinnen der elektronischen Musik ab den 1960er Jahren wegweisende Arbeit leisteten. So soll auch die geschichtliche Bedeutung von Künstlerinnen im Kontext der elektronischen Musik und deren Kampf gegen sexistische Stereotype hervorgehoben werden.
Die Dokumentation feiert ihre Weltpremiere am 19. September auf dem Toronto International Film Festival (TIFF). Wann sie in Deutschland oder online zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.
2019 waren fünf der Top 100 DJs in der jährlich erscheinenden DJ Mag Top 100 List weiblich. Außerdem zeigt eine Studie des Annenberg Institutes, dass Frauen weniger als drei Prozent in der Produktion und bei den technischen Jobs der Musikindustrie ausmachen.
Laut Lee steht der Titel des Films Underplayed für diese Unterrepräsentation und versucht gleichzeitig Künstlerinnen zu repräsentieren, die die EDM-Szene heute prägen und die elektronische Musik schon immer maßgeblich beeinflussten.
Schaut hier den Trailer von Underplayed: