Metro Area haben ihr bisher einziges Album zum 15. Jubiläum neu gemastert wiederaufgelegt. Und es sieht höchst aufgeräumt aus mit seinem reduzierteren Design, passend zum Klang. Auch mit dem Altersabstand eines Heranwachsenden hat sich der digitale Disco-Sound, ergänzt um Instrumente wie die vom Kelley Polar Quartett, dabei bestens gehalten.
Aus heutiger Sicht schießen bei ihnen US-amerikanische Funk- und Disco-Tugenden, Kölner Geradlinigkeit, französische Wummshaftigkeit oder Moroders Spieltrieb zu einem schlanken Kondensat von House zusammen, dem, wie in „Miura“, immer noch gerade mal zwei Staccato-Gesangstöne genügen, um von ausgedehnten Feier-Wochenenden erzählen zu können. Und man versteht, dass ein Projekt wie Hercules And Love Affair ohne Metro Area wohl weniger wahrscheinlich gewesen wäre. Morgan Geist und Darshan Jesrani haben Disco nicht neu erfunden, aber so frisch wie bei ihnen klang es bis heute nicht mehr.
Stream: Metro Area – Miura