Foto: Screenshot/YouTube/6sept13

In der Doku „Inside“ gehen wir der szeneübergreifenden Bedeutung von Sound Collectives auf den Grund. Die Kurzdokumentationen, die neben exklusiven Tracks in unserer aktuellen Ausgabe zu finden sind, könnt ihr nun auch online einsehen. Jedes der Smirnoff Sound Collectives steht für sich, alle aber leben denselben Spirit. Shir Khans Label Exploited verkörpert einen DIY-Spirit, der nicht nur stilistische Grenzen sprengt.

Er wollte kein klassisches Berlin-Label starten, sagt Shir Khan über Exploited. 2004 veröffentlichte der DJ mit Copyright Candies eine eklektische Mix-CD, die nicht nur ausgesprochen international, sondern auch stilistisch vielfältig aufgestellt war und damit auf mehrere Arten den Anfangspunkt von Exploited setzte. Siriusmo, Joyce Muniz und Claptone etwa prägten den Sound der ersten fünf Jahre, viele von den Acts des Labels aber sind Shir Khan und seiner Clique erhalten geblieben. “Ich wollte ein Label mit Künstlern, die von überall herkommen, um sich gegenseitig zu supporten”, sagt der Produzent und Radiomoderator, der seinem Herzensprojekt echten DIY-Charakter zuschreibt.

Gheist (Foto: Smirnoff)
Gheist (Foto: Smirnoff)

Das bestätigen auch die Neulinge im Roster. Zu Gheist fand Shir Khan über internationale Umwege, dabei werkelte das sich in den Schleier der Anonymität hüllende Projekt doch eigentlich vor seiner Haustür an einem live-orientierten Crossover-Sound zwischen House und Pop-Appeal. Der nach eigenen Aussagen Release-süchtige – jede Woche (!) erscheint eine neue Exploited-Veröffentlichung – Labelchef hat damit vielleicht den perfekten Act gefunden. Bei Gheist liegt nämlich die Verantwortung in den Händen aller und ist doch flexibel verteilt – ganz wie beim Label, das DIY-Attitüde groß schreibt. Spontaneität heißt die Devise, undogmatische Improvisation lautet ihr Ausdruck. Immer aus dem Bauchgefühl heraus. Das erfordert viel gegenseitiges Vertrauen, aber “Mr. Exploited Himself” will genau das: Seine Künstler mitprägen, egal ob in Berlin oder anderswo. Auf Althergebrachtes können andere setzen.


Video: Smirnoff Sound Collective – Inside Exploited

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