burger
burger
burger

Smirnoff Sound Collective: Shir Khan & GHEIST at Parookaville

Shir Khan & GHEIST at Parookaville

- Advertisement -
- Advertisement -

Foto: Presse/Smirnoff (Shirt Khan/GHEIST)

Mobilee und Innervisions waren bereits an der Reihe, das Smirnoff Sound Collective bringt euch weiter einzigartige Festival-Performances von verdienstvollen Kollektiven aus dem Bereich der elektronischen Musik nach Hause. Bevor es mit Richie Hawtins ENTER. und dem Kölner Traditionslabel Kompakt weitergeht, sind nun Exploited an der Reihe. Die waren Mitte Juli auf dem Parookaville Festival beim Smirnoff Sound Collective Camp zu Gast und wurden dort von niemand Geringerem als Labelgründer Shir Khan und den Hoffnungsträgern GHEIST vertreten.


Video: Shir KhanLive at Parookaville (Smirnoff Sound Collective Camp)

Electroclash, Proto-Punk und Neunziger-Rap: Wo sich auf den ersten Blick nur lose Verbindungen ergeben, kommt Shir Khan ins Spiel, um sie eng zu verknüpfen. Der Berliner steht mit seinen DJ-Sets für einen unerschrockenen Eklektizismus ein, den er erstmals Anfang des letzten Jahrzehnts kultivierte. Und obwohl ihn sein einzigartiger Stil quer durch die Welt schickte und die Watergate-Residency in der Heimatstadt eigentlich schon genug Zeit beanspruchte, ließ Jan Simon Spielberger seine Ambitionen keinesfalls schleifen. Stattdessen machte er gleich mehrfach ernst: 2007 gründete er mit Exploited ein Label, das nicht nur als Karrieresprungbrett für die Adana Twins, Claptone oder Homework diente, sondern als temporäre oder gar langfristige Heimat unter anderem schon DJ Sneak, Joyce Muniz oder Douglas Greed beherbergte.


Stream: Shir KhanLive at Parookaville (Smirnoff Sound Collective Camp)

Exploited entwickelte sich dabei zur festen Homebase von Shir Khan selbst, der sich mit eigenen Produktionen allerdings zurückhält und sich – ganz der Vollblut-DJ – auf Edits und die Kuration einer Compilation-Reihe konzentriert. In der Black Jukebox-Reihe erschienen während der letzten fünf Jahre satte 15 Edit-Singles, von denen einige im Netz mittlerweile zu schwindelerregenden Preisen gehandelt werden. Vom sanften After-Hour-Vibe hin zu slammendem Peak-Time-Material ist hier alles dabei. Die Black Jukebox aber ist letztlich nur ein Beispiel für Shir Khans und damit auch Exploiteds Vielseitigkeit. Die Secret Gold-Serie hingegen ist ein anderes, nicht minder überzeugendes: Die digitalen Compilations versorgen den Dancefloor seit 2012 mit reichlich Futter. Eklektisch wie der DJ, der sie sorgsam auswählt.


Video: GHEISTLive at Parookaville (Smirnoff Sound Collective Camp)

Auch nach gut einem Jahrzehnt Labelarbeit hat Shir Khan in Sachen Engagement nicht nachgelassen, im Gegenteil. Einen ganz besonderen Act hat er quasi direkt vor der eigenen Haustür ausgemacht: GHEIST. In nur wenigen Monaten hat sich das Projekt mit regelmäßigen Auftritten im Watergate bereits mit seinen einzigartigen Sets einen Ruf über die Stadt heraus erspielt. Das Prinzip: Elektronik-Band trifft auf DJ, das Beste aus zwei Welten kommt zusammen. GHEIST stehen für einen songorientierten Deep House-Sound, der sich mit viel stilistischem Abwechslungsreichtum perfekt in den Exploited-Roster einpasst.


Stream: GHEISTLive at Parookaville (Smirnoff Sound Collective Camp)

Noch waren bisher wenige Studioproduktionen von GHEIST zu hören, live aber lassen sie sich allemal erleben. Zuletzt Mitte auf dem Parookaville, wo sie gemeinsam mit Shir Khan beim hiesigen Smirnoff Sound Collective Camp zugegen waren. Zu hören waren zwei Sets, die den Facettenreichtum des Exploited-Gründers ebenso bewiesen wie das Gespür für große Spannungsbögen, welches das Band-DJ-Kollektiv an den Tag legt.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.