Foto: Max Parovsky (KUF)
Es sind ja ständig alle auf der Suche nach dieser sogenannten Authentizität und meinen sie in den Windungen von analoger Hardware zu finden. Geht auch, ist aber fragwürdig. Nicht ganz so fragwürdig ist der Schweißgehalt (eine Unterwährung von Authentizität, wenn wir das recht verstanden haben) von dem, was KUF sich zusammenspielen. Über die Rhythmussektion von Valentin Link (Bass) und Hendrik Havekost (Schlagzeug) lässt Tom Schneider den Sampler singen. Das im wahrsten Sinne des Wortes, denn der schießt vor allem Vocals durch den Mix – gepitcht, gezerrt, verfeinert, zerhackstückelt. Was im Studio sicherlich noch recht einfach zu bewältigen ist, das wird live zum Ausdauer- und Hochleistungssport. Zumal das erweiterte Bandprinzip auch stilistische Vielfalt bedingt. KUFs neues Album Gold auf Finn Johanssens und Stefan Goldmanns Label Macro – Heimstätte noch mehr verschwitzter Typen wie KiNK oder Elektro Guzzi – klingt genauso farbenprächtig und abwechslungsreich, wie es das blumige Cover verspricht: Hier ein Hauch Post-Rock nach Chicago-Rezept, dort ein bisschen steppender Folktronica, abrundende Duftnoten liefern die Jazz- und Soul-Anleihen. Das bisschen Schweißgeruch im Abgang stört bei diesem Bouquet dann keineswegs. Als kleinen Vorab-Tester zum am Freitag erscheinenden Album haben KUF aus Gold einen exklusiven Sample-Mix zusammengestellt.
Stream: KUF – Gold (Mixed)
KUF – Gold (Macro)
02. Princess
03. Just Like You
04. 19-02
05. Hundred Flowers
06. GYB
07. Wildlife,
08. While
09. Spirit
10. Odyssee
11. Mnky
12. Larc
Format: LP
VÖ: 01. Juli 2016