burger
burger
burger

Eats Everything

Fabric 86 (Fabric)

- Advertisement -
- Advertisement -

 

Seine bärige Erscheinung gibt Eats Everything ein ganz spezielles Charisma, lässt ihn hinter den Plattenspielern eine besondere Ruhe ausstrahlen. Seit den späten Neunzigern in der Houseszene von Bristol aktiv, wurde er aber erst 2011 mit den Hits „Entrance Song“ und „The Size“ international bekannt. Sein Fabric-Mix wird mit von einem extremen Gespür für die individuelle Stimmung und Spannung der einzelnen Tracks getragen. Statt wie andere DJs kaum hörbare Übergänge herzustellen, gewährt er jedem Stück einen kleinen eigenen Auftritt. Nach einer pushenden Nummer hält er mit einem ruhigeren Track ein wenig inne, um erst mit dem nächsten Stück wieder Druck zu geben. Darüber hinaus überrascht er mit einem breiten stilistischen Spektrum, das von oldschooligem Detroit Techno (von DJ 3000 oder Moonman), Disco House (von Green Velvet), klassischem Vocal-House (Joi Cardwell oder Whiplash) zu Tracks allseits beliebter Producer (KiNK, Âme oder Truncate) reicht. Einmal klingt sogar Eats Everythings Begeisterung für Happy Hardcore durch. Etwa die eine Hälfte der Tracks ist alt, die andere Hälfte neu (und dabei immer bereits erschienen). Oft werden in solche Prestige-Mixe ältere Stücke eingebaut, um sich zu den Großen in Beziehung zu setzen. Oder man möchte zeigen, dass man den obskuren, heißen Scheiß kennt. Eats Everything spielt Stücke, die in keine der beiden Kategorien fallen. Eine besondere Schwäche hat er für die Tracks einst einflussreicher Musiker, die ihren Höhepunkt schon eine Zeit hinter sich haben. So bringen späte Tracks von Stephan Brown, X-Press 2 oder Jeff Bennett eine bestimmte Abgeklärtheit in dieses perfekte Set.

 


Stream: Eats EverythingFabric Promo Mix

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.