Mit seinen kompromisslos hedonistischen DJ-Sets hat sich der Londoner Producer Rubert Cogan ebenso einen Namen gemacht wie mit seinen Labels Unknown To The Unknown, Hot Haus Recs und Hot Shit Recs In Effekt, auf denen in enger Taktung Veröffentlichungen von Acts wie Legowelt, DJ Stingray, Willie Burns und DJ Octopus erscheinen, ebenso wie Produktionen, die Cogan gemeinsam mit DJ Q unter dem Moniker Trumpet & Badman veröffentlicht. Auf den elf Tracks seines auf Rinse erscheinenden Debütalbums verdichtet er seinen auf die Frühneunziger-Ravolution rekurrierenden Produktionsansatz zu einem unwiderstehlichen Entwurf, bei dem rougher Chicago House der Marke Dance Mania auf UK Garage und Hardcore trifft. Wie stimmig diese Verbindung auch ohne Fetischisierung analoger Synthesizer und alter Drumcomputer ausfallen kann – DJ Haus produziert rein digital –, belegt im Grunde jeder einzelne Track von Burnin’ Up. Am prominentesten vielleicht das Titelstück, das an Electrofunk-Klassiker angelehnte „Hypnotizin’“ oder „Acid Stringz“ – die Namen der Stücke sind jeweils Programm. Häufig arbeitet Cogan mit Vocal-Samples, bei zwei Tracks hat er Kräfte aus dem Umfeld eingebunden: „Houz Muzik“ ist gemeinsam mit dem Berliner Producer Chambray entstanden, für „Keep Me Coming“ hat er sich mit Innershades zusammengetan. Viel überzeugender kann ein DJ-Debütalbum kaum ausfallen.
Stream: DJ Haus – Burnin’ Up