burger
burger
burger

VERLOSUNG

múm plays "Menschen am Sonntag" (Berlin, 13.-14.2.16.)

- Advertisement -
- Advertisement -

 

Dass sich experimentell veranlagte Musik-Acts gerne mal altem Filmmaterial annehmen, ist kein Novum. Zuletzt komponierte beispielsweise Shed für den expressionistischen Stummfilm Nosferatu, eine Symphonie des Grauens eine neue, nun ja, Symphonie des Grauens. Die isländische Band múm haben zwar traditionelle Weihnachtssongs ihrer Heimat neu vertont und mit Kylie Minogue kollaboriert, konventionell klingen sie aber selten. Stattdessen lieferten die Konventionen für das seit fast 20 Jahren aktive Kollektiv immer nur den Referenzrahmen, in welchem sich ausgetobt wurde. Ein Stummfilm ist genauso ein Referenzrahmen: Die Bilder diktieren eine Story, die fehlende Tonspur lässt Raum für Experimente.

Die múm-Gründer Gunnar Örn Tynes und Örvar Smárason begleiten am 13. und 14. Februar im Berliner Radialsystem V zusammen mit dem Perkussionisten Samuli Kosminen den 1929 bis 1930 produzierten Stummfilm Menschen am Sonntag von Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer und Billy Wilder. Es ist nicht das erste Mal, dass sich múm an einem Rescore versuchen: Auch für Sergej Eisensteins bahnbrechendes Opus Magnum Panzerkreuzer Potemkin komponierten sie neue Musik. Der halbdokumentarisch angelegte Menschen am Sonntag, der gemeinhin mit Stücken von Marlene Dietrich unterlegt wird, stellt Bilder eines idyllischen Berliner Sonntagslebens gegen zwischenmenschliche Konflikte. Ein Kontrast, wie gemacht für die Musik múms, die schon immer leichtfüßig zwischen heiler Welt und menschlichen Abgründen pendelten und ihre Interpretation des Films live und improvisiert darbieten werden.

Wir verlosen 2×2 Gästelistenplätze für múm plays „Menschen am Sonntag“ für die Veranstaltung am 14. Februar. Schickt uns zur Teilnahme am Gewinnspiel bitte bis spätestens Mittwoch, den 10. Februar eine Mail mit dem Betreff mumtag!

múm am Sonntag

múm plays „Menschen am Sonntag“
13. und 14. Februar 2016

Radialsystem
Holzmarktstraße 33
10243 Berlin

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Dangermami: Die klassische Rollenverteilung umdrehen

Unser Porträt zeigt, wie die Aktivitäten der Berliner Ausnahmefigur Dangermami – Booking, Aktivismus und Auflegen – ineinandergreifen.

Barker: „Ich mache mir meine Probleme selbst”

Wie macht man das Berghain oder die Packard Plant in Detroit hörbar? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Barker-Interview.

DJ Koze: Den Verstand einwattieren

DJ Kozes neues Album heißt „Music Can Hear Us”. Wir haben ihn unter anderem dazu und zum Verhältnis von Kommerz und Underground interviewt.