Unser Lieblingsspanier Eduardo de la Calle haut auch zum Jahresende wieder gut raus: Für die Serie MNS X beschenkt er das Label Midnight Shift aus Singapur mit analogem Acid, der mit „Mexican Madness“ – auf dem sich neben Claps auch Field Recordings wiederfinden – sein infernales Bleep-Highlight hat. „Die Einfuhrung“ und „Sonst Werden“ heißen die beiden Tracks der EP für das italienische Label Memento Records. Während die A-Seite mit Arpeggios und einer fast schon kindlichen Melodieführung ein 10-minütiger Luzidtraum ist, spielt die B-Seite wieder mit psychedelischen Chords und dem Dialog aus erhebenden und hinsinkenden Sounds. Getoppt werden beide Releases von seiner ersten Solo-EP auf Hivern Discs, wo sich „Format Times“ zu Beginn als rechtmäßiger Nachfolger seines Semantica-Meilensteins „Quasi-calligraphic 09“ vorstellt – mal wieder ein übersinnlicher Zauber vom gefühlvollen Space- Organisten. „Hope“ im Anschluss macht die A-Seite zu seiner besten des Jahres, weil Eduardo wie kein Zweiter mit seinem melodischen Minimalismus, nebst umher schwingenden Chords und in die Höhe steigernder Acidspiralen, die komplexesten Gefühle zu transportieren versteht.
Video: Eduardo De La Calle – Format Times