burger
burger
burger

MAN POWER Man Power (Correspondant)

- Advertisement -
- Advertisement -

„Tofu ist der Teufel“ – das liest sich wie eine Kampfaussage von überzeugten KarnivorInnen. Musikalisch gibt sich der Track von Man Powers selbstbetitelten Debütalbum überhaupt nicht bösartig und ernsthaft, sondern nimmt sich trabend mit Geschwurbel und munter gequetschten Plastikbläsern selbst nicht allzu ernst. Der Produzent nutzt den Langspieler als Experimentierfeld, was ein unterhaltsames Hörspiel verschiedener Ausformulierungen elektronischer Musik ergibt. Von beatlosen Klangflächen-Tracks wie „A Start Of Sorts“ oder „Lude“ über irgendwie wavigen House von „Boys Beware“, „French Basic“ oder „TEN“ zum Breakbeat-Pop mit Reverb-Gesang bei „Bielsteiner“, weiter zu melancholischen, warmen Slow-House und der Piano-Elektronik-Etüde „Inside“ könnte jeder einzelne Track eine eigene Rezension vertragen. Roter Faden ist der fast vordigital wirkende Klang, der durchgängig 80er-Flair versprüht. Die Stimmung der Musik durchläuft aufmüpfige Fröhlichkeit, entspannte Ruhe und tanzende Melancholie. Zusammen gibt dieses Portfolio an Vielschichtigkeit einen beeindruckenden Einblick in die Musik von Man Power, die sich nicht nur durch ungewöhnliche Titel einprägt.

 


Stream: Man PowerMan Power (Album-Preview)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Motherboard: Dezember 2024

Das letzte Motherboard des Jahres hebt mit luftwurzelwuchernden Sounds und Gemüts-Geräuschen die Restwärme im Leftfield an.

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.