burger
burger
burger

FALTYDL In the Wild (Ninja Tune)

- Advertisement -
- Advertisement -

Hardcourage, das letzte, zurecht gefeierte FaltyDL-Album, war noch zu großen Teilen auf Beats gebaut, die an den 2-Step-Garage- und House-Sound der 90er Jahre angelehnt waren, dazwischen Anklänge an Drexciya oder 4Hero. Mit seinem neuen Album hat sich der New Yorker Produzent Drew Lustman gänzlich von der Tanzfläche verabschiedet, um sich seiner Experimentierlust hinzugeben. Es sei vorweggenommen, dass diese Entscheidung das Vergnügen in keiner Weise gesteigert hat. Beatlose Drone-Tracks, angedeuteter Footwork-Wahnsinn, an Actress erinnernder Konzept-Techno, eiernde Beat-Skizzen, 808-Bass-Ambient und so weiter. Wenn Elemente aus dem Club-Kontext auftauchen, werden sie nach Kräften dekonstruiert. „Heart & Soul“ tritt als Old School-Drum’n’Bass-Track erst aufs Euphorie-Gaspedal, um schließlich im spielerischen Nirgendwo auszufransen. Am besten ist noch „Dos Gardenias“, das man irgendwo zwischen den frühen Black Dog, B12, Footwork-Bässen und dem ambienten Carl Craig verorten kann, eine spanische Gitarre gibt’s obendrein. Doch die meisten Tracks begeistern nur punktuell. Unter dem Strich bereitet In the Wild in seiner angestrengten Verkopftheit vorwiegend Verdruss. Als ob die Welt nicht schon längst gewusst hätte, dass Drew Lustman die verrücktesten Sachen drauf hat.

 


Stream: FaltyDLIn The Wild (Selection)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.