Da wäre sie also, die alljährliche Cocoon Compilation. Die uns in grellem Türkis entgegen leuchtende, vierzehnte Ausgabe versammelt wie üblich zwölf Tracks, die sich über eine CD beziehungsweise eine limitierte Sechsfach-Vinyl-Box erstrecken und vom sanften Warm-up-Tune bis hin zum harten Darkroom-Filler einen waghalsigen, aber gelungenen Bogen schlagen. Nachdem Konstatin Sibold & Leif Müller mit schluffigem Slo-Mo-Techno den Auftakt bestreiten, geht es über kunterbunten Hochglanz-House weiter bis hin zu Alan Fitzpatrick, der mit seinem melodramatischen Kracher „For Fear Tonight Is All“ den atmosphärischen Wendepunkt ankündigt. Danach peitschen die Kicks härter, überziehen die Chords die Tracks mit Dunkelheit. Vom Clapslastigen „Workout“ der Marke Truncate über die brutal breakende Sounddesign-Orgie eines Lucy bis hin zur verträumt-verschwörerischen Abschlusstrias bestehend aus dem Neuling Villanova, Ripperton und Ricardo Tobar setzt der vierzehnte Teil der Traditionscompilation schlussendlich doch zur sanften Landung an. Derweil nicht jeder Track ein Treffer ist, soviel steht fest: Hier hat erneut jemand das richtige Händchen für Storytelling bewiesen. Eintagsfliegen und Dauerbrenner, sie stehen auf der Cocoon Compilation N in einträchtiger Harmonie beieinander.
DIVERSE Cocoon Compilation N (Cocoon)
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