burger
burger
burger

THE LAST DANCE Interview & Video zum Cookies-Closing

- Advertisement -
- Advertisement -

Fotos: Juliette Mainx (oben), Jesús Pastor

Nach rund 20 Jahren Clubbetrieb an verschiedenen Orten in Berlin-Mitte und sieben Jahren im letzten Domizil am Boulevard Unter den Linden feierte das Cookies vor zwei Wochen die letzte Party. Mit dem Club schloss eine Location, wie es sie an der Spree kein zweites Mal gab: Ein Laden, der Glamour, Untergrund und anspruchsvolle elektronische Tanzmusik erfolgreich mischte und dessen Betreiber Heinz „Cookie“ Gindullis mit dem vegetarischen Restaurant Cookies Cream zudem zum Vorreiter der Verbindung von Club- und Esskultur wurde.

Doch mit dem „Last Dance“ ist das letzte Wort in Sachen Cookies noch längst nicht gesprochen. Denn das Restaurant bleibt an gleicher Stelle bestehen und in den Club-Räumen soll im Herbst etwas Neues entstehen, aus dessen Details bisher ein großes Geheimnis gemacht wird. Ob elektronische Musik dabei eine Rolle spielen wird und wie er den letzten Tanz erlebt hat, haben wir Cookie im Interview gefragt. Zudem zeigen wir exklusiv ein Video, das die gesamte Closing-Party im Zeitraffer dokumentiert.

 

Cookie, ihr habt in den vergangenen Wochen den Abschied des Clubs mit mehreren Partys gefeiert. Welches Fazit ziehst du jetzt, mit etwas Abstand zu den Feiern?

Wir haben ja wirklich erst offiziell am 19. Juli das Closing gemacht. Aber im Cookies haben sich in den letzten 20 Jahren ja viele DJs zuhause gefühlt. Und die haben in den Wochen zuvor jeweils ihren eigenen letzten Abend im Club – sozusagen ihr eigenes Closing – gehabt.

Gibt es einen Moment, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Ja, es gab ein paar Momente in den letzten Wochen. Zum Beispiel hatten wir das Konzept, dass der kleine Raum von Freunden bespielt wird. Die haben sich dann die Deko oder einen besonderen Drink überlegt und haben ihre eigenen DJs gebucht. Gerade am vorletzten Abend haben Nilgün und Janet, die beide jahrelang bei mir gearbeitet haben, eine wirklich tolle Deko gemacht, die immer noch im Cookies hängt. Die haben Fotos aus den 20 Jahren groß ausgedruckt und die ganze Wand damit beklebt. Das fand’ ich total süß!

Kannst du kurz erklären, wie es zur Schließung des Cookies als Club kam?

Es ist ja so, dass das Cookies insgesamt sieben Mal umgezogen ist und wir eigentlich nie länger als vier Jahre an einem Ort waren. Die kürzeste Zeit war einmal sechs Monate. Die große Ausnahme ist die aktuelle Location, in der wir seit sieben Jahren sind. Ich habe mich jetzt entschieden, mit den Räumlichkeiten, die ich dort vor Ort habe, keinen Club mehr zu machen, weil dort etwas anderes, neues sehe.

Bisher hast du dich relativ bedeckt gehalten, was dieses Neue denn sein wird. Kannst du uns vielleicht einen kleinen Hinweis geben? Wird es wieder etwas mit Musik zu tun haben oder wird es etwas komplett anderes?

Ich will noch nicht zu viel verraten, denn das wäre meiner Meinung nach zu früh! Geplant ist es, Ende September, Anfang Oktober aufzumachen. Da sehe ich aber jetzt schon, dass es eventuell etwas länger dauern wird. Was ich sagen kann ist, dass es kein Club sein wird, wie es das Cookies war. Es werden trotzdem DJs dort spielen und es wird auch Musik geben, aber in einer komplett anderen Atmosphäre.

Und es soll auch ein neues gastronomisches Konzept geben, richtig?

Das wird ein Teil des Ganzen sein. Es wird kein Club, der feste Öffnungstage hat – Dienstag und Donnerstag etwa, wofür das Cookies bekannt war – sondern es steckt eine andere Idee dahinter.

 


Video: CookiesThe Last Dance

(Musik: Joyce Muniz & Kiki – Warriors | © Exploited Records | VÖ: 4. August 2014)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Marrøn: „Ich bin als DJ auf der Tanzfläche geboren”

Für Marrøn ging es vom Parkett auf die Tanzfläche – uns hat er unter anderem erzählt, warum er seine Profisportlerkarriere gegen die DJ-Booth eintauschte.

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.