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ESCAPE TO OLGANITZ Familienfilm mit DJ-Begleitung

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Auf dem Nachtdigital im sächsischen Olganitz feiert an diesem Wochenende der Film Escape to Olganitz seine offizielle Premiere. Über sechs Monate hinweg begleitete ein Filmteam aus Weimar und Berlin die „Nachti“-Macher bei den Vorbereitungen für das Festival und bei der eigentlichen Veranstaltung mit der Kamera. Beim der diesjährigen Nachtdigital-Ausgabe wird der Film vor Ort auch auf DVD erhältlich sein und soll später im ND-Onlineshop bestellbar sein. Wir haben mit Florian Fischer und Philip Zeller vom Filmteam sowie Steffen Bennemann von der ND-Crew über die Entstehung der Dokumentation gesprochen.

 

Wie ist die Idee zu dem Film „Escape to Olganitz“ entstanden?

Philip: Unser gemeinsamer Freund Jan macht seit zwölf Jahren das Grafikdesign für das Nachtdigital. Über ihn bekamen wir den Zugang. Florian war schonmal da, ich kannte das Festival vorher nicht. Wir hatten schon länger den Plan, einen Dokumentarfilm zu machen und das Thema bot sich an. Nachdem wir Yves Kasten noch ins Boot geholt hatten, konnte es los gehen.

Florian: Das ist ja ein sehr enger Kreis von Leuten, die das seit 17 Jahren machen. Ohne Jan wäre der erste Kontakt schwierig gewesen. Gerade bei einer Dokumentation ist es wichtig, dass die Leute einen akzeptieren und sich wohl fühlen.

Wie war das erste Treffen mit dem Team?

Florian: Das erste Mal darüber geredet hatten wir im kleinen Kreis vor dem Auftritt von James Holden im Conne Island in Leipzig. Am gleichen Abend haben wir noch angefangen zu drehen.

Philipp: Danach haben wir die Idee dem ganzen Team vorgestellt. Das war im Januar. Nach einer halben Stunde Testdreh gab es keine Berührungsangst mehr. Das war schön.

Steffen, habt ihr im Vorfeld Ideen gehabt, was zu sehen sein soll?

Steffen: Es gab keine Überlegung, was und was nicht drin sein soll. Da wir so eng zusammengearbeitet und gelebt haben, war es, als hätte einer von uns die Kamera in der Hand. Wir hatten nie das Gefühl, das da jemand mit einer gelben Leuchtweste mit „Filmteam“ auf dem Rücken rumlief.

Wie lange habt ihr das Nachtdigital-Team begleitet?

Florian: Das war ein gutes halbes Jahr. Von der Vorbereitung im Januar bis zum eigentlichen Festival im August.

Neben den Veranstaltern gibt es Interviews mit DJs wie Robag Wruhme und Daniel Stefanik. Gab es Gründe für die Auswahl?

Florian: Wir haben wahnsinnig viel gefilmt. Am Ende waren es 147 Stunden Material, die wir auf 72 Minuten Film reduzieren mussten. Wir hatten eigentlich mehr Interviews gemacht, zum Beispiel mit Mathias Kaden oder Dixon. Am Schluss haben wir versucht, ein rundes Ergebnis zu erreichen. Auch wenn es weh getan hat, zu schneiden.

Wie und wo wird der Film gezeigt?

Florian: Bisher gab es zwei Vorführungen für das Team und Freunde. Dieses Jahr dann erstmals eine öffentliche Aufführung während des Nachtdigitals.

Wen wollt ihr erreichen?

Florian: Natürlich ist es ein Film, der die Festivalbesucher interessiert. Auf der anderen Seite wollen wir sehen, wie er auf Leute wirkt, die nichts mit der Szene zu tun haben. Im Fall unserer Eltern konnten wir da schon einige antiquierte Ansichten aufbrechen.

Steffen: In den vergangenen Jahren gab es viel Hilfe und Verständnis von Anwohnern und der örtlichen Politik. Uns freut es, wenn wir das negative Techno-Image, das vor allem in den Medien der Neunziger propagiert wurde, korrigieren können.

Und wie kam der Soundtrack zustande?

Philip: Wir haben meist einen Track aus den DJ-Sets unter die jeweiligen Aufnahmen gelegt. Es war teilweise gar nicht leicht herauszufinden, was da gespielt wurde. Da musste man entweder nachfragen oder auf Shazam hoffen.

Wie schwer war die Lizenzierung?

Florian: Wir sind ehrlich gesagt noch mittendrin. Bei vielen Tracks – zum Beispiel von Giegling aus Weimar – war das nicht so schwierig. Auch Subliminal Facts, ein Produzent der ersten Stunde aus Holland gab uns sofort sein Einverständnis. In einer der Szenen spielt Steffen „Dich zu lieben“ von Roland Kaiser auf einem Geburtstag. Das ganze läuft nur 26 Sekunden bei der Aufnahme. Da an die Lizenzinhaber heranzutreten, ist kurioserweise viel schwerer.

 


Video: TrailerEscape to Olganitz

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