burger
burger
burger

MATOM Love Mistakes (Planet E)

- Advertisement -
- Advertisement -

Der Ausgangspunkt für dieses neue Projekt von Matthew Edwards, als Radio Slave Garant für funktionalen Techhouse, der auf dem Dancefloor auch wirklich funktioniert, und Thomas Gandey alias Cagedbaby liegt bereits ein paar Jahre zurück: Den Anstoß hat ein RBMA-Event in Berlin 2011 gegeben, das im Meistersaal der Hansa Studios stattgefunden und in diesem Zug den Beteiligten auch Zugang zum Archiv des legendären Tonstudios gewährt hat, in dessen Räumlichkeiten unzählige Meilensteine der Popgeschichte entstanden sind, darunter David Bowies Low und Heroes sowie etliche Alben von Depeche Mode, Nick Cave, Iggy Pop, Can, Tangerine Dream und den Einstürzenden Neubauten. Ähnlich wie bei Edwards’ genialischen Quiet Village- / Maxxi & Zeus-Projekten imaginieren die acht epischen Tracks von Love Mistakes mit lauernden Dubs in vorwiegend schleppendem Tempo hypnotische Soundscapes, deren unwiderstehliche Sogwirkung einen sofort in ihren Bann zieht. Der Unterschied liegt in der Tageslichttauglichkeit der Stücke: Im Vergleich mit der Darkness der Quiet Village-Tracks wirkt diese Musik luzide, perlende Grand Piano-Läufe und luftige Hallfahnen bestimmen das Klangbild, oder auch mal sirrend leichte Slidegitarrenlicks wie in „Zazu“. Gerne würde man genauer erfahren, aus welchen Quellen Matom geschöpft haben. Dass sich Carl Craig die Veröffentlichungsrechte hieran gesichert hat, mag zunächst erstaunen: Einst war der Techno-Don aus Detroit über einen nicht autorisierten Radio Slave-Remix eines seiner Tracks alles andere als erfreut. Wenn dieses Meisterstück hypertropher Psychoakustik nun auf Planet E erscheint, dokumentiert das auch Craigs musikalischen Weitblick. Fantastisches Debüt.

 


Stream: MatomLove Mistakes (Preview)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.