Fünf Jahre war die Emperor Machine im Orbit, in anderen Raumzeit-Kontinua oder wo auch immer unterwegs. Nun aber ist sie wieder gelandet, mit viel Düsenrauch, knirschender Hydraulik und blinkenden Transistoren. Doch nachdem sich die Luke geöffnet und zunächst mal einer dieser Steampunk-Analogsynthesizer, für die man Andy Meechams Projekt auf D.C. Recordings zehn Jahre lang lieben konnte, den Weg geebnet hat, kommt dann doch alles etwas anders als erwartet. Denn Like A Machine, das nun bei Southern Fried erscheint, hat das Spektrum von The Emperor Machine erweitert. Und das nicht immer zum Guten. So sind einige Tracks mit schwitzigem Soulgesang versehen, dabei sollte man an Bord einer Rakete doch besser nicht schwitzen. Dann werden über weite Strecken Cosmic Disco und Punkfunk, die Revivals von vor fünf, zehn Jahren, schon wieder revivalt. Und manchmal gerät das Ganze geradezu süßlich. Richtig gut ist Meecham dagegen nach wie vor, wenn er seine Musikmaschinen quält, bis sie rauchen: repetitiv, roh, retrofuturistisch. Vielleicht musste er ja mal etwas aufweichen, nachdem ihm die wahre, weit verbreitete Anerkennung so lange schon verwehrt blieb. Aber diese Sängerin, die sollte er wieder rausschmeißen.
Stream: The Emperor Machine – The Point