Auf den Pressefotos zu seinem neuen Album Black Frames zeigt sich Marc Barrite alias Dave Aju lässig mit Anzug und Schlips. Das passt gut zu den Tracks seiner dritten LP für Circus Company. Sie wirken elegant, vermeiden schrille Signale und sind grazil zusammengenäht. Für die Albumproduktion hat sich der Mann aus San Francisco diesmal keine vier Jahre Zeit gelassen. Eine rasante Produktionsweise ist aber nicht spürbar. Dunkle Stepper wie „Nobody Knows“ oder Vocal-Dub-Techno wie „Vins Noirs“ wirken dank ihrer Exaktheit im Arrangement, Sound und Gesangseinsatz, als hätte er Jahre an ihnen getüftelt. Black Frames ist aber nicht nur für den Club gemacht. Auch HipHop, Psychedelic-Rock sowie jede Menge Pop sind stilistische Fragmente seines sehr homog wirkenden Albums. Im Zentrum steht sein variantenreicher Gesang, der viel Magnetismus jenseits von Rhythmik und Harmonie anbietet. An einem Song wie „Law“ bleibt man nicht allein wegen seiner politischen Lyrics über die globalen Untaten von Regierungen kleben. Und das von Handclaps befeuerte Duett „Psylica“, das er mit der US-amerikanischen Wahlberlinerin Susan Langan alias Qzen anstimmt, könnte auch im Radio rauf und runter laufen.
Video: Dave Aju – Black Frames (Snippets)