Fünf Jahre sind vergangen seit Luke Viberts letztem Album, dem 2009 erschienenen We Hear You auf Planet Mu. Und viel verändert hat sich in dieser Zeit nicht im Soundkosmos des in Cornwall gebürtigen Briten. Muss es aber auch nicht, hat Vibert, der mit Aphex Twin, Squarepusher, Plaid oder Global Communication zu den Gründervätern britischer Electronica der frühen 1990er gerechnet werden kann, doch schon genügend Meriten auf seinem Konto angehäuft. So hat er auch einen ureigenen Stil entwickelt, der selten kopiert und dann auch nie erreicht wurde. Man kann über ein neues Album also nur froh sein. Noch immer sind 808 und 303 Viberts Hauptinstrumente, wobei er Rolands kleinen Basssynthesizer meist als hauptsächliches Melodieelement einsetzt. Acid House ist das also, aber auf eine sehr verschrobene britische Art, durchtränkt von englischem Humor, schluffig und verhuscht und auf äußerst angenehme Art entspannt vor sich hin blubbernd und groovend. Abgerundet wird das ganze mit dezent gesetzten Einflüssen aus House, Breakbeat und Easy Listening, welche die Platte zu einem fantastischen Homelistening-Werk machen, das aber durchaus auch auf dem Dancefloor funktioniert. Feine Sache.
Stream: Luke Vibert – Ridmik (Snippets)