Shinedoe, die First Lady Amsterdams, ist nach fünf Jahren mit einem neuen Album auf ihrem eigenen Imprint Intacto zurück. Und es ist ein unglaublich tiefblickendes Statement einer Künstlerin, die tatsächlich Illogical Directions folgt. Wobei, die elf Tracks sind weder unlogisch noch abwegig. Vielmehr spiegeln sie das beeindruckende Portfolio einer Produzentin wider, das alle Facetten ihrer Identität ausmacht. „Release Yourself“ ist mit seinem Dub-Nimbus sowohl Ansage als auch Eröffnung. Über die beiden retroesken sowie jazz-angehauchten Housestücke „Essence“ und „Alto Paraiso“ landet die Reise schnell beim morbiden „Discourse My New Romance“, das mit Karin Dreijer Andersson einen wundervollen Komplementärkontrast erhält. Ob Detroit-infizierter oder minimalistischer Techno, funkige Inspirationen oder sprunghafte Bass-Skizzen – die Quelle von Illogical Directions ist ein sich überraschend zusammen puzzelnder Ideenreichtum, der funktioniert. Gerade der Hardware-Charme und das ideologiefreie Herantasten an eine Vielzahl von Stimmungen und Tempi machen das dritte Album von Shinedoe so attraktiv. Get dirty!
Stream: Shinedoe – Illogical Directions (Preview)