Regisseure, Motion Graphic Designer, Filmemacher, Sound Designer, Produktionsstudio und Musiker – Brian Close und Justin Tripp alias Georgia sind die Interdisziplinarität in Form eines Kreativduos, die sich auch schon für Julia Holter oder Lee „Scratch“ Perry austobten. Meakusma veröffentlicht nun ihr zweites Album, das erste namens Asemic Club erschien 2012 auf ihrem eigenen Label. Wenn man Georgias Portfolio anschaut, scheinen die beiden 24 Stunden am Tag Ideen abzufeuern und die insgesamt acht Lieder ähneln deshalb auch aufgeblühten Spielwiesen: In jedem Track treffen sich völlig abwegige Samples und Improvisationen, die dann eine ungehemmte Party feiern. Auf „Abstract High“ etwa kommen ein Synth, eine Posaune und ein Konfettibeutel auf einem Kindergeburtstag zusammen und beschließen, gemeinsam in den Club zu gehen. Nur der Takt blitzt hin und wieder auf und hält den bunten Reigen gerade so zusammen. „Haya“ ist esoterisch angehaucht und obwohl Panflöten eigentlich zu den größten instrumentellen Verbrechen gehören, klingen sie hier sogar gut! „Spirit House“ in seiner Geradlinigkeit ist der normalste Track der Platte – obwohl „normal“ in diesem Zusammenhang ziemlich relativ ist. Der erste Langspieler auf Meakusma ist ein krudes, abstruses und freies Gesamtwerk jenseits von Genrekategorien und eingeübten Zwängen. Wer sich gerne auf Experimente einlässt, ist hier richtig.
Stream: Georgia – Like Comment (Album Preview)