Der französische Produzent Harold Boué hat als Sohn eines Komponisten bereits früh Zugang zur Musik gefunden. Laurent Garniers „Crispy Bacon“ war seine Initiation in die Welt der elektronischen Tanzmusik. Seit Mitte der Nullerjahre veröffentlicht er – zumeist auf seinem eigenen Label Biologic – als Abstraxion die Art von Post-Tech-House, die mit Labels wie Ed Banger zum Markenzeichen der Pariser Szene geworden ist und oft, aber irreführend Electro genannt wird. Damit konnte er Künstlerkollegen wie Erol Alkan, Simian Mobile Disco, James Holden oder Dan Snaith für sich gewinnen. Auch sein Debütalbum ist nun bei Biologic erschienen. Auf zehn bislang unveröffentlichten Tracks fächert Boué die ganze Bandbreite seiner analogen Klangerzeuger aus, die mächtigen Beats haben stets den Dancefloor fest im Blick. Die Jahre des krawalligen Clashs sind lange her, die Herzlinie des Albums bezieht sich eher auf die frühen Tage von Chicago-House. Wie der Opener „White Rain“, mit gewisperten Vocals von Chloé, sind die meisten Stücke von einer sachten Melancholie grundiert. Dadurch hinterlässt Break Of Lights einen gleichzeitig sehr kohärenten und doch facettenreichen Eindruck. Chapeau!
Stream: Abstraxion – Break Of Lights