Text: Thilo Schneider | zur Übersicht der 50 besten elektronischen Alben
Erstmals erschienen in Groove 145 (November/Dezember 2013)
Bereits ein halbes Jahr, bevor dank Daft Punks Homework die ganze Welt nach Paris schaute, kam mit Pansoul ein Album heraus, das für viele der eigentliche Startschuss des sogenannten French Touch war. Phillipe Zdar und Etienne de Crécy kombinierten auf ihrem einzigen je gemeinsam veröffentlichten Album HipHop-Scratches, Dub-Effekte und irrlichternde Soul-Stimmen auf einem tiefer gelegten House-Fundament, das zu keiner Sekunde dem sorglosen Disco-Spaß viele ihrer damaligen Kollegen nachging. Pansoul war ein düster schimmerndes Juwel geheimnisvoller Klänge, die man weder davor noch danach noch einmal derartig clever arrangiert und mit dieser Dringlichkeit präsentiert bekommen hat. Alleine die erste Hälfte des Albums zementierte mit Übertracks wie „Flying Fingers“, „Les Ondes“ und „Neptune“ nachhaltig seinen Klassikerstatus.
Stream: Motorbass – Neptune