burger
burger
burger

SCNTST Self Therapy (Boysnoize Records)

- Advertisement -
- Advertisement -

Lassen wir mal alles weg, was über SCNTSTs Alter, Background und Talent in jüngster Zeit geschrieben wurde: Self Therapy ist ein sehr gutes Album, dessen beste Stücke von der Spannung zwischen Technotradition und Post-Bass-Music plus echt abgefahren-spinnertem Eigenanteil leben. Als bestes Beispiel steht hierfür der Track „Murder“, der einerseits ein böser Stomper US-technoider Prägung ist, gleichzeitig auf die Breakbeat-Tradition Großbritanniens Bezug nimmt und dazu herrlich verspulte Chorstimmen addiert, die aus einem Horrorfilm stammen könnten oder auch mal wieder von den unnachahmlichen Le Mystere des Voix Bulgares. So herausragend sind natürlich nicht alle Stücke, was aber komplett okay ist. Grob gesagt zeigt SCNTST weitaus mehr Begabung für krachig-schräge, a- bis untonale Musik als für ruhige Tracks, die, wie der Opener, „Throwback“ oder „Loqui“, vor allem harmonisch-melodisch wenig Interessantes bieten – ein Schicksal, das Self Therapy mit etlichen anderen Alben teilt, auf denen sich Club-Produzenten neben ihrer Kernkompetenz gerne mal an Listeningtracks versuchen und dabei regelmäßig scheitern. Egal, acht von zwölf Stücken sind hier ein großer Spaß, das ist schon eine außerordentliche Trefferquote.

 


Video: SCNTSTSelf Therapy (Album Teaser)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Achim Szepanski und seine Wegbegleiter:innen: Die Ekstase der Revolution

Nach dem Tod von Achim Szepanski erinnern sich Freunde an viel Chaos, komplette Blauäugigkeit und absoluten DIY-Punk.

Ryan Elliott: Den Regenschirm rausholen und sich durchbeißen

Im ausführlichen Interview erzählt Ryan Elliott über seine Karriere und die zehnte Katalognummer seines Labels Faith Beat.

Oleksandr Shpak von der Berlin Ballett Company: „Ich habe schon immer groß gedacht”

Ein hochkarätiges Ballett, das mit einem Rave verschmilzt. Hier erfahrt ihr, was es mit dem außergewöhnlichen Tanzprojekt auf sich hat.