Lange Zeit wurde das Albumformat innerhalb der elektronischen Musik mehr oder weniger ignoriert. Das wichtigste Medium für DJ-Musik ist schließlich seit jeher die 12-Inch, und Download-Portale haben die Tendenz zum Kauf einzelner Tracks dabei nur noch verstärkt. Dennoch gibt es genügend Beispiele für herausragende Alben elektronischer Musiker, die weit mehr sind als nur die Summe einzelner Stücke. Nachdem wir in den vergangenen Jahren bereits Listen der besten Tracks und der besten Compilations zusammengestellt hatten, nun also die 100 besten elektronischen Alben. Wir haben uns auf Langspieler der vergangenen 25 Jahre (1988 bis 2013) beschränkt. Zum einen weil 1988 die ersten House-Platten im Albumformat erschienen, zum anderen weil der Beginn des Zeitraums – fast – mit der Gründung der Groove zusammenfällt. Für die Ermittlung haben wir eine Umfrage gestartet: Eine Jury aus rund siebzig Künstlern und DJs, Journalisten und Labelbetreibern hat uns schließlich Listen ihrer Lieblingsalben geschickt, die die Grundlage für das Ranking bildeten – von Mark Ernestus über Nicolas Jaar und Sven Väth sowie Philip Sherburne bis hin zu Nina Kraviz oder Sam Valenti von Ghostly Records reicht die Liste der Teilnehmer. Mix-CDs und Greatest-Hits-Sammlungen wurden nicht berücksichtigt. Die Rangliste reicht von vergriffenen Platten, die in Tausender-Auflagen erschienen, bis zu Millionensellern. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre, beim Entdecken und Wiederentdecken.
100. THE STREETS – Original Pirate Material (679 Recordings, 2002)
Video: The Streets – Weak Become Heroes
99. TEEBS – Ardour (Brainfeeder, 2010)
„Musik wie ein feucht tropfendes Bildnis des imaginären Urwaldgewirrs des Gehirns.“ (Tim Lorenz im Groove-Review)
Video: Teebs – Moments (Unofficial Video)
98. PAN SONIC – Vakio (Blast First, 1995)
Stream: Pan Sonic – Hapatus
97. JUSTICE – † (Ed Banger, 2007)
„Minimal my ass. Das hier ist Maximal-Techno-Dance-Music.“ (Tim Lorenz im Groove-Review)
Video: Justice – Stress
96. OVAL – 94 Diskont (Mille Plateaux, 1995)
Stream: Oval – Do While