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MICHAELA MELIÁN Monaco (Monika Enterprise)

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Zunächst einmal gibt es hier einen Hammer-Track: „Chemin Du Signal“ sammelt Streu-Sounds ein, komprimiert sie zu kristallinen Strukturen, die schließlich zu Hörsignalen umgewandelt werden. Das klingt wie ein Knuspern, das verdichtet das Material, das lässt es in einem Hörbild stehen. Es ist weder Loop noch songartig, eher ein Emblem. Überhaupt ist das dritte Solo-Album der FSK-Bassistin gut verfugt. Album- wie auch einzelne Songtitel erzeugen gemeinsam mit den luftigen, sehr leichten Tonspuren eine Dichtheit an mondänem In-der-Welt-sein. Im einführenden „Delta Of Venus“ schlägt eine beinahe tonlose Akustikgitarre im Sekundentakt. Heruntergepitchte Streicher begleiten sie dabei in einem Ennui von höchster Qualität. Eine „Reprise“ wie eine „Remise“ werden sich im Verlauf von Monaco dieser Stimmung wieder annehmen. Verformte Klaviere, Cellos und Violinen besetzen die Zentren der Klangbilder. Gemeinsam mit FSK-Schlagzeuger Carlo Oesterhelt hat Michaela Melián eine gegenwärtige Form von Salonmusik gefunden: zu spielen von kleinem Ensemble, zu hören in einem Zustand einer dezentrierten Anwesenheit. Plus Bowies „Scary Monsters“ in ähnlich angedeuteter Exzentrik, höchst angenehm!

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