Freund der Familie stehen für den Geruch von Stempelkissen, für die tiefen Dubs, für DIY, White Labels und zärtlich zupackende Produktionen. Und jetzt gibt es Alfa, das Debütalbum, das eher wie ein gut durchkuratiertes Mixtape klingt (und auch nach einem solchen benannt ist). Pianoloops stehen neben bedachten Technotracks, wie man sie etwa von Deepchord kennt und schätzt. Narkotische Klangflächen bekommen den gleichen Raum wie grummelige Bass-Musik (man bestaune hier vor allem den sehr eindrücklichen „URSL Funeral Mix“). Ambient, zu dem sich tanzen lässt? Dubstep ohne Killer-Drop? Techno ohne Tanzdiktat? Auf Alfa geht das alles gleichberechtigt nebeneinander und mit unnachahmlicher Lässigkeit vorgetragen. Alfa wirkt ein bisschen schläfrig, und verrät doch größte Wachsamkeit im Umgang mit den feinen, aber entscheidenden Akzenten.
Stream: Freund der Familie – Alfa (Preview)