Compilations, die auf Regionen bezogen sind, können eine heikle Angelegenheit sein. Unbedarfte Konsumenten könnten erwarten, ein repräsentatives Bild der Musikszene einer Stadt geboten zu bekommen. Die Selektoren um das 2011 gegründete Label ClekClekBoom, das 2007 als Website von The Boo und Ministre X begann, umgehen diese Gefahr und beschränken sich auf Veröffentlichungen aus den eigenen Reihen. Die CD-Version kommt als Doppelpack, von dem ein Tonträger bewährte Tracks wie French Fries‘ „Yo Vogue V.I.P.“ oder Jean Nipons „Coming At You“ versammelt, während die zweite CD unveröffentlichte Tracks von Bambounou, Ministre X, Manaré, Coni, The Town, French Fries und Jean Nipon enthält. Die Tracks bewegen sich zwischen Baltimore Club, UK Funky, Techno und allerhand Spielarten basslastiger Musik. Das repräsentiert bestimmt nicht die ganze Pariser Clubmusikszene, beleuchtet aber einen Aspekt, der bislang wohl nicht vielen bekannt war – dass Paris auch in Sachen basslastigem Uptempo schlagkräftige Argumente parat hat. Ob das Techno-Bass-Hybriden („The Riddle“ von Manaré), bedrohliche UK-Funky-Tracks („The Movement“ von The Town) sind oder ob es eher in Richtung UK Garage mit Ghetto-House-Einflüssen geht („Hugz“ von French Fries und Bambounou), diese Compilation versammelt starke Tracks, deren Produzenten man im Auge behalten sollte.
Stream: Various – Paris Club Music Volume 1 (Preview)