Es war ein freudetrunkenes Jahr 2012 für Killekill. Im Sommer feierte die Berliner Promotionagentur ihr vierjähriges Bestehen und das 2011 gegründete gleichnamige Label erreichte Katalognummer Zehn. Um die Dekade würdevoll zu beschließen, kam die musikalische Wahlfamilie für eine Compilation mit dem nicht ganz ohne Ironie lesbaren Titel Megahits zusammen. Getreu der Leitlinie von Killekill sind die Beiträge keinem einzigen Genre zuzuordnen, zeichnen sich aber alle durch eine analognahe Grobkörnigkeit des Klanges aus. Bill Youngman eröffnet das Feld mit dem warmen, verfickelten „The 2“. Verkopfte, düstere Musik zwischen Techno und Ambient kommt von Dadub und Lakker. Daneben gibt es electroide Monster von Radioactive Man oder DJ Stingray und acidgetränkte Technotracks von der Snuff Crew oder Cassegrain mit Tin Man zu hören. Affie Yusuf hat aus bratzigen Bässen, Acid-Synths und Vocal-Samples des Dancehallhits „Man A Man“ von Baby Cham komprimierten Ravewahnsinn gebastelt. Die Abwechslung macht Spaß und drückt aus, wofür Killekill steht: Freude an Unterhaltung mit Ecken und Kanten. Das Vinyl gibt es auf deren Homepage übrigens auch limitiert in Farbe.
Stream: Diverse – Killekill Megahits (Preview)