Die 100% Silk-Labelbetreiberin Amanda Brown alias LA Vampires arbeitet nicht gern alleine und hüpft seit ihrem Debüt LA Vampires meets Zola Jesus von einer Kollaboration zur nächsten. Kürzlich erst mit dem New Yorker Houseproduzenten Octo Octa. Nun mit Maria Minerva auf ihrem anderen Label Not Not Fun. Die esoterische Depressivität ihres Albums Integration zieht Chill-Waver charmant runter, während der milchig verschleierte Antrieb ihrer Platte mit House verhext, dem man zu Recht ein „Witch“ vorschieben kann. Zu allem singen beide wie wahre Sirenen. Ähnlich wie die weiblichen Fabelwesen der griechischen Mythologie locken sie verlorene Seelen an. Allerdings ohne die Absicht jene zu töten. Lieber gehen sie mit ihnen verträumt tanzen. Vielleicht schmeißen sie auch einen Trip, damit man sich tiefer in ihren verwunschenen Tracks verliert. Für manchen könnte ihre Platte aber auch ein Horrortrip werden, denn die schrillen Dancing-Queens sind geniale Dilettanten, die Fehler nur partiell ausbürsten und deren Musik in Punkto Sound und Groove weit davon entfernt ist, glasklar produzierte Dancemusic zu sein. Aber genau deshalb klingt sie so unverbraucht, schroff und sexy.
Video: LA Vampires with Maria Minerva – End Of The World