House ist Liebe. So in etwa könnte man Drew Lustmans Wende auf seinem dritten Album als FaltyDL bezeichnen. Der New Yorker Produzent hatte zuvor einen Stil gepflegt, der in erster Linie Dubstep und Garage-Einflüsse zu einem schwer zu kategorisierenden Hybrid verarbeitete. Während der Arbeit an Hardcourage hat er sich aber verliebt und formuliert seine Ideen dieses mal in einem stärker an klassischen House orientierten Vokabular. Lupenreiner House will allerdings auch hier nicht entstehen, was bei FaltyDL eine gute Nachricht ist. Denn seine Idiosynkrasien als Produzent machen den größten Reiz seiner Tracks aus. Allein seine Arbeit mit Equalizern und Dynamik, die in Nummern wie „For Karme“ für beachtliche räumliche Tiefe sorgt, ist so extrem, dass sie sich kaum einem Genre klar zuordnen lässt. An seine (Teil-)Herkunft aus dem Dubstep erinnern vereinzelte Details wie die für einen House-Track eine Spur zu nervös synkopierte Snare-Drum in „Straight & Arrow“, der ersten Single des Albums. Für „She Sleeps“ kam noch Ed Macfarlane von den Friendly Fires als Sänger zu Besuch, ansonsten ist Hardcourage eine instrumentale Angelegenheit geworden – eine in ihrer dezenten Verspieltheit erfrischend schöne.
Video: FaltyDL – She Sleeps (feat. Ed Macfarlane)