Auch auf seinem dritten Album bleibt sich Nathan Fake treu und zaubert in einer Mischung aus den Electronica-Wolken seines Debüt-Albums und dem mehr Dancefloor orientierten Nachfolger einen betörende Art von Kleinstadt-verhaftetem Indie-Techno aus seinen Geräten. Musik, die in ihrer von ziselierten Artefakten beherrschten Atmosphäre durchaus so etwas wie naturhaft dampfenden Morgendämmerungstau aus den Boxen tropfen lässt, trotz all der Hi-Tech eine organische Schönheit verbreitet. Man denke sich, Aphex Twin wäre mit Trance-Techno statt 303-Gezwitscher aufgewachsen. Oder der Radiophonic Workshop der BBC hätte instrumentale Tanz-Balladen gemeinsam mit Nick Drake aufgenommen. Insofern eine geradlinige Fortsetzung englischer Intelligent Dance Music der Früh-Neunziger, im Stile von Boards Of Canada, Reload und all der anderen. Und vor allem: very british.
Stream: Nathan Fake – Steam Days (Album-Preview)