Wie das Amtsgericht Frankfurt am Main heute bestätigte, hat die Betreiberfirma des Cocoon Clubs Insolvenz angemeldet. Der Nachrichtenagentur dapd sagte eine Sprecherin der Cocoon Club GmbH & Co. KG, dass der futuristisch gestaltete Superclub trotz der drohenden Zahlungsunfähigkeit weiterhin geöffnet bleibe. “Die gesamte Mannschaft arbeitet daran, den Club zu erhalten”, sagte sie, “und wir machen natürlich weiter.” Auf Anfrage der Groove wollte sich die Geschäftsführung der Firma nicht weiter zu den Vorgängen äußern.
Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten bei dem hessischen Vorzeigeprojekt waren schon länger im Umlauf. So machten etwa die beiden angeschlossenen Restaurants Micro und Silk bereits im März bzw. Juli diesen Jahres dicht, nachdem ihr Betreiber, der Spitzenkoch Mario Lohninger, die Mietverträge nicht verlängert hatte.
Nicht betroffen von der Insolvenz sind Sven Väths Label und Bookingagentur, die ebenfalls unter der Marke Cocoon operieren, aber eigenständige Firmen darstellen. Väth sei lediglich als Gesellschafter an der von Matthias Martinsohn geführten Cocoon Club GmbH & Co. KG beteiligt, heißt es in einer Stellungnahme auf der Cocoon-Webseite. Er fungiere als “Visionär, Ideengeber und beratender musikalischer Kurator” der Firma und sei “am operativen Tagesgeschäft nicht beteiligt”.
Kurz nach den ersten Berichten über die drohende Insolvenz hat sich auf Facebook eine Gruppe mit dem Namen “Save Cocoon Club FFM” gegründet, die bereits mehr als tausend Unterstützer zählt.