burger
burger
burger

DENIZ KURTEL The Way We Live (Wolf+Lamb)

- Advertisement -
- Advertisement -

Ein trockenes Boom-Bap-Gerüst kickt rein, eine Basslauf changiert müde zwischen zwei Notenwerten, minimale Melodienplatzhalter treten auf. „Wake Me Up” nimmt als Liebeslied die körperliche Erschöpfung als Treibmittel, die Übernächtigung, die sich bei extremem Verliebtsein einstellen kann. Weil man nicht mehr zur Ruhe kommt, tagsüber unterwegs und dabei reden, berühren und knutschen muss, und nachts dann ja auch nicht zum Schlafen kommt. Pillow Talk und Thugfucker, zwei junge Typen aus San Francisco, haben der New Yorker Künstlerin Deniz Kurtel zu dem schleichenden Hit verholfen, Pillow Talk hat co-produziert, Thugfucker lässt seine coole Soul-Stimme erklingen. Sie gehören damit zu jener Gruppe männlicher Musen, die Kurtel für ihr zweites Album The Way We Live die „Marcy All Stars“ genannt hat, nach dem Hotel-Club-Atelier Marcy in Williamsburg. Kenny Glasgow von Art Department ist mit dabei oder auch Wolf+Lamb, auf deren Label The Way We Live erscheint. Es erschafft eine Welt, indem es mit lauter Sounds hantiert, die entweder mit „kalt“ oder „sehr heiß“ codiert sind. Ein Schwelen in den Melodielagen und ein Zischen in den obersten Frequenzen, so lauert in den Beats das Eis. „Right On“ verzerrt ein paar Sprachfetzen und einen Mini-Rap Michael Frantis von Spearhead zu einem futuristischen Gleiter, „Safe Word“ mit Soul Clap changiert in allen Schwarztönen. Diese hypnotische Musik legt sich auf die Haut. Am besten ist man wohl nackt, wenn man sie hört.

 


Video: Deniz KurtelThe Way We Live (Teaser)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Renate: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir finanziell nicht mehr können”

Die Wilde Renate muss Ende 2025 schließen. Warum der Mietvertrag nicht verlängert wird, erklärt Pressesprecherin Jessica Schmidt.

Awareness bei Rave The Planet: „Eins ist klar: Die große Hilfsbereitschaft innerhalb der Szene war und ist real”

Awareness auf einer Parade ohne Einlass und Tickets? Wir haben das zuständige Team bei Rave The Planet zu dieser Herausforderung interviewt.

Tanith: „Früher war man froh, dass alle Generationen auf einem Floor funktionieren”

Ageismus in der Technoszene? Durchaus ein Problem, meint Tanith. Im Interview erklärt er, was sich ändern muss.
180826