„Out of space/Is not a better place“: Zwei Zeilen aus dem für The Chap ziemlich straighten Popsong „Proper Rock“ bringen das Treiben der Londoner Band auf den Punkt. Gegen das Romantisieren des Weltalls, wie es seit Krautrock, Cosmicdisco und Detroitechno ja immer wieder auftaucht, setzt das Quartett auf desillusionierte Seltsamkeit. Auch in diesem Blatt sind The Chap vor kurzem noch für ihren mit Zitaten aus Disco und Rock, Minimal und Pop geliebt und ihr Mega Breakfast zu einem der drei schönsten Alben der vorletzten Groove-Ausgabe gekürt worden. Mit Builder’s Brew legen sie nun eine Sammlung vor, die fast schon klassisch an eine populäre Platte anschließt. Natürlich bestechen auch diese Neuversionen (zum Beispiel des eingangs zitierten „Proper Rock“), Cover-Versionen (Tina Turners „What’s Love Got To Do With It“) und Remixe nicht durch leichte Hörbarkeit. Eher im Gegenteil, sie machen The Chap noch chappiger: Was zuvor schon in Worten des Übermaßes beschrieben worden ist, wird hier noch monströser und einzelgängerischer. In „Nice Face“ sampeln sie beispielsweise aus Hot Chips „Ready For The Floor“ natürlich das Abba-Sample. Joakims Remix von „Ethnic Instrument“ bringt das Ganze als Hit der Platte auf den Punkt: Da steckt eine funky Gitarre ebenso drin wie Roboter-Stimmen und Posermetal-Breaks. Und es klingt trotzdem peak.