Wie schafft ein Musiker neben seiner regen Teilnahme an unterschiedlichsten Projekten (The Notwist, Henrik Schwarz, K&D) und unzähligen Liveauftritten (mit Udo Lindenberg, Joy Denalane, Max Herre, Roy Ayers) es immer wieder, auch noch ein Soloalbum zu veröffentlichen? Roberto di Gioia hat ein unbeschreibliches Potenzial, das vom Musikhörer noch nicht so richtig erkannt worden ist. Hört man sich das letztjährige Album (W h y D o n ’ t Y o u T a k e) T h e O t h e r S i d e noch mal in Ruhe an, dann stellt man fest, dass sein B l a c k A l b u m noch tiefer gräbt in einem Genre, das man wohl am ehesten als „Spacepop“ umschreiben kann. Di Gioia saugt alles auf, was zwischen Bowie, Pink Floyd oder John Lennon fallengelassen wurde, und köchelt dies auf kleiner Flamme ganz behutsam zusammen, destilliert die Essenz noch dreimal durch, setzt sich zwischendurch meditierend in die Abendsonne, und aus dieser relaxten Haltung entsteht dann so etwas wie dieses vorläufig nur als Download erhältliche Album.
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