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Yoruba Records: Cinco Anos Despue (5 Years On)

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An diesem Mann kommt man derzeit einfach nicht vorbei. Nur wenige Künstler sind in letzter Zeit derart umtriebig und präsent gewesen wie der Produzent Osunlade aus New York. Unzählige Remixe und Gastfeatures sprechen eine deutliche Sprache. Nach der Veröffentlichung der exzellenten „Ibara“-Compilation und seinem eigenen Album „Aquarian Moon“ steht nun das fünfjährige Jubiläum seines Yoruba-Labels ins Haus. Zum Jubeljahr hat Osunlade zahlreiche Highlights und Raritäten des umfassenden Labelkatalogs auf zwei CDs zusammengestellt, die dieses für ihn ganz eigene Genre zwischen Deep-House, Latin-Jazz, Afrobeat und Soul geprägt haben. Dass diese Compilation bei Soul Jazz Records erschienen ist, dürfte wohl niemanden überraschen, schließlich bemüht sich das Londoner Label seit Jahren um eine ernstzunehmende Erforschung der Wurzeln schwarzer Tanzmusik. Das gesamte Material des Albums hat die gewohnte Klasse und musikalische Deepness, die man von Osunlades Produktionen gewohnt ist. Es sind Tracks von großer Spiritualität und Wärme, was für einige zunächst nach esoterischem Kitsch klingen mag, für Osunlade aber Ausdruck seines persönliches Glaubens und seiner Zugehörigkeit zur Yoruba-Religion darstellt. Dass Osunlade die Essenzen von Dancemusik dabei nie aus den Augen verloren hat, beweisen seine eigenen Tracks wie „Native Tongues“ mit seiner mitreißenden Bassline und Vocal-Samples. Einige Stücke wie KBs „El Musica“ und das wunderschöne „Tudo Que Voce Podia Ser“ von Nomumbah dürften LiebhaberInnen bereits von der „Ibara“-Compilation bekannt sein, dennoch gibt es hier noch viel Schönes zu entdecken: Neben den Produktionen des Labelchefs sollten der perkussive Latin-Funk eines Djinji Brown oder der sinnliche Deep-House auf Marie St James „Closer I Get“ nicht unerwähnt bleiben. Eine herausragende Werkschau von großer Integrität und Lepopenschaft.
Tipp: Osunlade „Native Tongues“, Latina Cafe „Power To Conquer“, Nadirah Shakoor „Breath Away“ (Hi-Perspective Remix)

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