Der 23-jährige John Dahlbäck aus Stockholm hat schon mehr als hundert Maxis veröffentlicht, seine Musik polarisiert die Szene wie die weniger anderer Produzenten. Einige bewundern die totale Funktionalität seiner Stücke, insbesondere Wolfgang Voigt schätzt seine Warholsche Produktivität und die Serialität seines gigantischen Outputs. Andere vermissen in Dahlbäcks Musik Qualitäten wie Persönlichkeit, Charakter, Seele, Tiefe und Ambivalenz. An seinem zweiten Album Winners & Fools hat Dahlbäck ein Jahr gearbeitet, die Tracks decken ein großes Spektrum zwischen House, Trance, Electro und Pop ab. Trotzdem sind sie immer nach einen ähnlichem Schema aufgebaut: Stampfende, gleichförmige Grooves erklingen an der Seite ganzer Libraries von Konsenz-Sounds, die immer mit ähnlichen Effekten bearbeitet werden. Das größte Defizit in dieser Musik ist so was wie eine emotionale Aussage: Statt Spannung zu erzeugen klingt sie gefällig, sie kommuniziert eine einfältige, beliebige Freundlichkeit.