Remixe sollen meist die Musik eines bestimmten Künstlers tauglicher für den Dancefloor machen oder Anknüpfungspunkte zu einem anderen Stil von Clubmusik herstellen. Im Gegensatz dazu sind Klang und Playhouse dafür bekannt, Remixauftrage nach künstlerischen Kriterien zu vergeben: Manchmal geht es darum, Reibungsflächen herzustellen, manchmal soll ganz speziellen Berührungspunkten zwischen den Künstlern nachgespürt werden. Die hier auf einer CD versammelten zehn Remixe zum letzten Album von Alter Ego, Why Not?!, eröffnen eine große Spannbreite: Sie erstrecken sich von Tracks von Supermayer bis zu Adam Sky, von Joakim bis zu Jamie Anderson. Ein Carl Craig wird vom gleißenden Trancepop von „Gary“ ziemlich vor den Kopf gestoßen, Nerk & Dirk Leyers dagegen knüpfen sehr unmittelbar an das Oldschool-, beziehungsweise Nonsense-Moment an, das sich durch das gesamte Album zieht. DJ Koze hat eine Percussion-Nummer produziert, Modeselektor machen Dubstep. Überraschend viele Musiker treten aus der Enge ihres stilistischen Fensters heraus und lassen sich von Alter Egos Irrsinn im Akustischen anstecken.