Wer hätte das gedacht, nach mehr als sechs Jahren ganz ohne Veröffentlichung und fast 20 Jahre (!) nach ihrer ‚Peaktime’ – man denke nur an „People Hold On“ mit Lisa Stansfield oder die ersten Ninja Tunes Platten – gibt es Coldcut wieder. Über das Warum lässt sich sicher spekulieren, verlernt haben sie es nicht. Advanceder, dichter Pop, diverseste Einflüsse der letzten Jahre von Dancehall über Folktronics bis HipHop verarbeitend kommt fast kein Track ohne Gesang, Patois oder eben Rap. Alles very english und sehr rund gemastert. Gast-Auftritte von Mike Ladd über Jon Spencer von der gleichnamigen Blues Explosion zeigen desweiteren worum es geht, weniger eindeutige Tanzmusik und mehr everyday urban Soundtrack mit einer extra Daunenschicht gegen die kalten Zeiten. Würde mich nicht wundern, wenn das ein dickes Ding wird, Mattafix und Gorillaz sind so weit auch nicht.