Zu solcher Musik etwas über „Soundtrack“ zu schreiben ist ja schon recht klischeehaft und etwas, was man beim Besprechen von Musik besser umschifft. Hier darf man das aber mal: „Nuit du Plomb“ war ursprünglich für eine szenische Lesung von Hans Henny Jahns Novelle „Die Nacht aus Blei“ gedacht. Nun ist es eine Platte geworden, und zwar eine schöne, die zur Untermalung einer Lesung für meinen Geschmack auch etwas zuviel Aufmerksamkeit fordert und den Hörer zu sehr in die Musik hineinzieht. Leichtmanns Stil ist auf dieser Platte unverkennbar, eigentlich ist „Nuit du Plomb“ Ambient, einzelne Melodien nehmen aber teilweise so viel Raum im Kopf des Zuhörers ein, dass ein Plätschern im Hintergrund (und das ist nicht negativ gemeint) im eigentlichen Sinne von Ambient nicht mehr möglich ist. Leichtmann führt uns in Klangräume und schärft unsere Neugierde für eben diese. Wir begegnen bekanntem und entdecken neues und ein Stück weit auch uns selbst. Das Album endet mit dem title "Abspann". Also: Soundtrack.