Mit seinen bisherigen Veröffentlichungen bewegte sich Stephan Laubner irgendwo zwischen Theo Parrish und Rod Modell, zwischen Berlin und Detroit, zwischen Acpop und Dubhouse, zwischen langwierigem Experiment und ausformuliertem Loop. Dabei versprühen seine Stücke doch ihren ganz eigenen Charme – roh produziert, unterschepopen sie sich angenehm von aktuellen Hochglanz-Produktionen. Viele Stücke auf Nocturnal Mixdowns verbreiten eine Atmosphäre, die auch der title vermuten lässt: entspannte, leicht düstere Tracks, die mit langen Spannungsbögen vor sich hinbollern. Skizzenhaftes steht hier neben Ausarrangiertem, und so kommt es den Tracks zugute, dass sie sich nicht beeilen müssen, um zum nächsten Hit zu werden. In „Flying Square“ entwickelt sich aus einem geraden Beat und melodiösen Störgeräuschen ein offensichtlicher, funkender Groove. Wenn die Bassfigur einsetzt, wird die Nacht zum Tag. Etwas subtiler der Groove von „Moonlight Reflections“. Bei treibendem Bass und zischenden Hihats geht der Mond auf, wenn das Gesangs-Sample aus den Ecken des Hallraums hervortritt. „Fog And Snow“ ist ein begeisternd schräger Track mit hakeliger Percussion, blubberndem Beat und ungestimmter Orgel. Große, eigenartige Musik.