Kann man Louie Austen nicht mögen? Die Frage erübrigt sich bei seinem neuen Album. Damit rückt sich der Crooner noch näher an die Clublandschaft. Während Louie zu Beginn seiner Clubperformances irgendwie noch den Exotenstatus inne hatte, drängt sich mit seinen bisherigen Auftritten und nun bei „Iguana“ auf, dass es nie einen besseren Platz als den Club gab, den er mit seinen Auftritten in seinen Bann ziehen kann. Las Vegas? War da mal was? Liegt es an den Produzenten? Phonique, DJ Friction, Jeff Melnyk geben ein gutes, groovendes Gewand für den alten Hasen. Unter den Tunes ein Christopher-Just-Cover, oha. Sonst mal funky wie bei „Passion For Life“ oder „Disco Dancer“, mal schiebend wie bei „Boom Boom“, dann doch mal gebrochen wie bei „Can’t Stop“ und zum Schluss mit „I Ain’t Much“ die erlösende Ballade. Louie Austen kann aufgrund seiner Präsenz und langen Erfahrung zu vielen Musiken singen und von jeder Bühne aus Zucker geben. Im Club aber scheint er sich am wohlsten zu fühlen.